17. Dezember 2019

Selbstpflege: Dufte gegen Stress

Wer sich die Zeit nimmt, über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nachzudenken und seine Akkus beispielsweise durch Selbstpflege mit ätherischen Ölen wieder aufzuladen, hat auch im stressigen Alltag mehr Reserven.

Gerade in der gehetzten Vorweihnachtszeit sehnen sich viele Menschen nach Ruhe, damit Körper und Seele wieder Kräfte sammeln können. Hier können duftende ätherische Öle wirksame Unterstützung leisten, denn über die Riechschleimhaut gelangen sie direkt in unser Gehirn und können den Stresspegel auf natürliche Weise senken. Der Phantasie sind bei der Anwendung wenig Grenzen gesetzt: Die Palette reicht von sanfter Raumbeduftung über ein entspannendes Aroma-Bad bis hin zur Selbstmassage oder einem Duft-Stick, an dem man einfach zwischendurch mal schnuppern kann.

Insbesondere Frauen, die sich vom Geschenkekauf über Organisationsfragen bis zur Menüfolge an den Feiertagen häufig um das meiste kümmern, haben nur selten Gelegenheit, auch mal an sich selbst zu denken. „Wir alle müssen lernen, mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen wieder besser in Kontakt zu kommen und ihnen angemessen Raum zu geben“, sagt Produktmanagerin Lena Schröder vom Aromatherapie-Pionier PRIMAVERA im Allgäu. „Wohltuend duftende ätherische Öle können uns dabei perfekt begleiten und unterstützen.“

Unter Fachkräften in der Kranken- und Altenpflege ist das von der US-Pflegepädagogin Elizabeth Orem so benannte „Selbstpflegedefizit“ besonders verbreitet, denn aus tief empfundener Empathie nehmen sie die Bedürfnisse ihrer Patienten oft wichtiger als ihre eigenen. Außerdem fällt es ihnen häufig schwer, auch einmal „Nein“ zu sagen und sich von den Wünschen und Erwartungen von Patienten, Kollegen oder Führungskräften abzugrenzen. „Das trifft für viele Menschen außerhalb dieser Berufsgruppe aber genauso zu“, sagt Lena Schröder. „Dabei haben nicht nur die Anliegen anderer, sondern auch die eigenen liebevolle Zuwendung verdient.“

Nicht nur Auto-Batterien müssen immer wieder aufgeladen werden

Manchmal könnten dabei schon kleine Schritte viel bewirken. Anstatt sich etwa schlecht zu fühlen, weil ein Vorhaben nicht mehr erledigt werden konnte, sollten gestresste und stark belastete Personen versuchen, dieses vermeintliche Versäumnis mit positiven Gefühlen zu verbinden. „Zum Beispiel kann ich mir sagen: Es hat mir gutgetan, mir eine Pause zu gönnen. Oder: Ich muss mich schützen, um gesund zu bleiben“, empfiehlt Lena Schröder.

Sich selbst wachsam wahrzunehmen, sich Zeit für die eigenen Bedürfnisse zu nehmen und damit in die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu gehen, stärkt übrigens auch die individuelle Resilienz. Dieses „psychische Immunsystem“ ermöglicht es uns, Krisen und Herausforderungen unbeschadet zu bewältigen. Wer sich mehr Zeit für Selbstreflexion, Entspannung und liebevollen Umgang mit sich selbst nimmt, hat in schwierigen Zeiten größere Reserven.

Aromatherapie: „Selbstpflege inside“

Unternehmen und Arbeitgeber können aktiv einen Beitrag dazu leisten, die Resilienz ihrer Mitarbeiter*innen zu fördern und angemessene Selbstpflege zu ermöglichen – etwa, indem Aromatherapie als präventive Maßnahme im Sinne einer Selbstpflege in den Alltag integriert wird. Ansprechend gestaltete und beduftete Pausenräume können wie rettende Entspannungsinseln wirken. Einige Unternehmen haben die Aromatherapie bereits als festen Bestandteil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) etabliert. Beispiele zeigen, dass sich krankheitsbedingte Ausfallzeiten und Überstunden dadurch deutlich reduzieren lassen, während die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen steigt.

Aber auch im privaten Umfeld bieten sich viele Gelegenheiten, den eigenen Pflegebedürfnissen nachzugeben, zum Beispiel mit einer liebevollen Massage oder einem umhüllenden Aroma-Bad. Besonders bewährt haben sich dabei die naturreinen ätherischen Öle einiger Nadelbäume, denn sie lassen den Spiegel des Stresshormons Cortisol nachgewiesenermaßen sinken. Wer keine Zeit für Waldspaziergänge hat, kann mit einer entsprechenden Raumbeduftung nach aktuellen Erkenntnissen übrigens ähnlich entspannende Wirkungen erzielen.

Rezept „Duftender Waldspaziergang“ für die Badewanne:
500 g Meersalz
10 Tropfen Weißtanne bio
10 Tropfen Eukalyptus globolus bio
Glastiegel (Fassungsvermögen 500 g), Waage.

Zubereitung:
Ätherische Öle in einen Glastiegel tropfen. Meersalz hinzugeben, Tiegel verschließen und gut schütteln. Zur Anwendung 4 EL Badesalz in das fließende, heiße Badewasser geben.

Rezept „Starke Wurzeln“: Massageöl für das Abendritual
50 ml Mandelöl bio
8 Tropfen Zirbelkiefer bio
5 Tropfen Lavendel fein bio

Zubereitung:
Die ätherischen Öle in das Mandelöl tropfen. Flasche verschließen und gut schütteln. Am besten vor dem Zubettgehen auf die feuchte Haut oder auf die Fußsohlen auftragen und sanft einmassieren.

 
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