27. Januar 2022

Mehr Leichtigkeit bei Adipositas

Fettleibigkeit oder Adipositas (lat.: adeps = Fett), auch Fettsucht oder Obesitas (selten Obesität) genannt, ist eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit, die sich vor allem in starkem Übergewicht bemerkbar macht. Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden Menschen ab einem Körpermasseindex (Body-Mass-Index, BMI) von 30 kg/m² unter Adipositas.

Je nach Schweregrad wird Adipositas nach Grad I, II und III unterschieden. Der Anteil des Körperfetts und seine Verteilung werden über den Bauchumfang sowie das Taille-Hüft-Verhältnis (Waist-Hip-Ratio) gemessen.

Längst zählt die Fettleibigkeit in Deutschland zu den Volkskrankheiten: Jeder vierte Erwachsene zwischen 18 und 79 Jahren ist betroffen. Das sind 16 Millionen Menschen. Der Anteil der Patient*innen mit extremer Adipositas (also mit einem BMI über 40) hat sich im Zeitraum von 1999 bis 2013 mehr als verdoppelt. Studien belegen, dass Adipositas die Ursache von mehr als 60 Begleiterkrankungen ist.

Aber adipöse Menschen leiden nicht nur körperlich: Sie werden auch häufig stigmatisiert und ausgegrenzt (Quelle: DAK-Gesundheit).
Während sogenannte Rubensfiguren im 16. Jahrhundert noch als attraktiv galten, hat Übergewicht in unserer Zeit den Makel des Unästhetischen. Viele denken, sehr dicke Menschen hätten einen schwachen Charakter. Kurz: Adipöse Menschen haben in unserer Gesellschaft ein schweres Los. Sie kämpfen nicht nur gegen die Pfunde, sondern vor allem auch gegen massive Vorurteile in der Bevölkerung.

Vielfältige Ursachen, dramatische Folgen

Die Ursachen des starken Übergewichts können individuell sehr unterschiedlich sein. Genetische Veranlagung, Erkrankungen etwa der Schilddrüse, Nebenniere oder der Hirnanhangsdrüse können Auslöser sein, aber auch Medikamente wie hochdosiertes Cortison. Zu den seelischen Ursachen zählen anhaltende Überbelastung, Einsamkeit und Depression. Auch Faktoren wie frühkindliche Prägungen (Essen ist Belohnung), falsche Ernährung (zu viel Fette und Kohlenhydrate), mangelnde Bewegung und eine dadurch unausgeglichene Ernährungsbilanz spielen eine Rolle.

Die Folgen von Adipositas sind dramatisch. So gilt die krankhafte Fettsucht als Risikofaktor Nummer 1 für Herz-Kreislauferkrankungen, allen voran Bluthochdruck, und Typ 2-Diabetes. Auch Magen-Darm-Probleme wie Sodbrennen treten bei den Betroffenen häufig auf. Durch das starke Übergewicht werden Bänder, Sehnen und Gelenke übermäßig belastet. Es kommt zu Gelenkverschleiß, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Durch das stark erhöhte Cholesterin steigt außerdem das Risiko, an Gallensteinen zu erkranken. Die vermehrte Bildung von Wachstumshormonen im Bauchfett fördert auch das vermehrte Auftreten bestimmter Krebserkrankungen. Weitere weitverbreitete Beschwerden sind venöse Probleme wie Krampfadern, aber auch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Traumata.


Aromapflege bei Adipositas

Therapieziel: Dauerhaft runter mit dem Gewicht

Oberstes Ziel der Behandlung von Adipositas ist die dauerhafte Reduktion des Körpergewichts, denn dadurch sinkt das Risiko von Folgeerkrankungen. Ernährungsumstellung und körperliche Bewegung bilden daher die Grundlage. Unter Umständen können auch Medikamente, Verhaltenstherapie oder Operationen (z.B. Magen-Bypass, Magen-Verkleinerung) eingesetzt werden.

Mit diesen Interventionen bleibt die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen erhalten und ihre Lebensqualität steigt. Hilfen und Informationen bieten neben Fachärzten und Ernährungsberatern auch Krankenkassen, insbesondere aber sogenannte Adipositas-Zentren, die es deutschlandweit gibt.

Welche Behandlung im Einzelnen erfolgt und sinnvoll ist, hängt vom Schweregrad der Adipositas und von den persönlichen Risikofaktoren und Begleiterkrankungen ab. Auch das Alter und die Wünsche der Patientinnen und Patienten können die Therapieentscheidung beeinflussen.

Aromapflege kann bei der Gewichtsreduktion unterstützen

Wie kann nun Aromapflege den Betroffenen helfen? Die Ursachen der Adipositas gehören in die fachkundigen Hände anderer, vor allem Ärzt*innen und Therapeut*innen. Ätherische Öle und wertvolle Pflanzenöle können unterstützen, Begleiterscheinungen mildern und die Betroffenen insbesondere auf der psychischen Ebene optimal begleiten. Als begleitenden Duft zur Stärkung des Willens empfiehlt unsere Kollegin und Buchautorin Alisa Leube folgende Mischung für die Duftlampe (Rezept aus: So duftet Glück – Natürlich durchs Leben mit ätherischen Ölen.)

Duftmischung: Braver Schweinehund

5 Tropfen Zeder bio
3 Tropfen Lorbeerblätter bio
3 Tropfen Orange bio

Bei Muskel- und Gelenkbeschwerden empfehle ich unser Muskelwohl Aktiv Öl bio. Diese Mischung nimmt nicht nur Schmerzen, sie aktiviert auch den Organismus und hilft so, leichter überhaupt wieder in die Bewegung zu kommen. Sie kann auch prophylaktisch genutzt werden, bevor das Bewegungsprogramm startet.

Bei Sodbrennen kann Sanddornfruchtfleischöl in Lebensmittelqualität wunderbar für Abhilfe sorgen, denn es legt sich wie ein Pflaster auf die Schleimhäute und beruhigt.

Viele adipöse Menschen leiden auch unter schmerzhaften Krampfadern. Hier unterstützt unsere Körperpflegelinie mit Minze-Zypresse, aber auch Immortellenwasser bio
Mein Tipp: Gekühlt aufsprühen, besonders an heißen Tagen. Das geht übrigens auch über den Strümpfen!


Aromapflege bei Adipositas

Belebendes Körperöl

50 ml Mandelöl bio
6 Tropfen Zitrone bio
3 Tropfen Pfefferminze bio
7 Tropfen Rosmarin Cineol bio
Der krautig-frische Duft wirkt belebend und fördert die Durchblutung. Ideal für aktivierende Massagen müder Beine.

„Anti-Heißhunger“-Mischung

30 ml Jojobaöl bio
5 Tropfen Kakaoextrakt bio
3 Tropfen Vanilleextrakt bio
1 Tropfen Tonka-Extrakt bio
4 Tropfen Orange bio
Die Mischung in Dekolleté-Nähe aufbringen. Sie duftet wunderbar und hilft, die Aufmerksamkeit vom Essen wegzunehmen.

Ganz wichtig ist es für die Betroffenen auch, den Körper zu pflegen, zu berühren und darüber annehmen zu lernen. Dabei hilft etwa ein Peeling, das alte Hautschüppchen entfernt, die Durchblutung steigert, Glückshormone freisetzt und ein samtweiches Hautgefühl gibt.

Körperpeeling Samt-Weich

100 g feinkörniges Meersalz
5 Tropfen Zypresse bio
5 Tropfen Grapefruit bio
4 Esslöffel Mandelöl bio
Alle Zutaten in einem Schälchen vermischen. Dann das Peeling auf die feuchte Haut auftragen und mit kreisenden Bewegungen einmassieren und anschließend abduschen. Die Haut danach nur sanft abtupfen. So bleibt das Mandelöl auf der Haut und ersetzt eine nachfolgende Pflege. Die Affirmation dazu kann etwa lauten: „Ich streife meine alte Haut ab und schaffe Raum für Neues.“

Mit Düften und wohligen Ritualen die Seele pflegen

Fast jede/r Übergewichtige hat schon Erfahrungen mit Ausgrenzung gemacht, wurde schon verspottet und gehänselt oder diskriminiert. Ich wage daher zu behaupten, dass jede und jeder Adipöse auch in einer gewissen Weise traumatisiert ist. Hier können ätherische Öle, die wir in der Traumatherapie nutzen, gute Begleiter sein. Mit festen Ritualen lässt es sich gut geschützt durch den Tag gehen, etwa, indem der Körper oder die Haare mit Orangenblütenwasser besprüht werden.

Mischung „Gutes Bauchgefühl“

1 Esslöffel Mandelöl bio
1 Tropfen Angelikawurzel bio
1 Tropfen Neroli 10%
Die Mischung rund um den Bauchnabel herum auftragen. Dort ist unser „Fühlgehirn“, unsere „Mitte“. Liebevolle Zuwendung und wohltuende Berührung fallen hier auf fruchtbaren Boden.

In der Therapie von Ess-Störungen hat sich auch Ylang Ylang extra sehr bewährt. Es hilft, sich mit einem oft falschen Selbstbild und Körperschema auszusöhnen. Denn hinter dem Essen steckt oft der Wunsch, etwas anderes, das nicht da ist, zu ersetzen, etwa Nähe, Liebe, Anerkennung. Dinge, die das Leben bereichern wie Hobbys, Freunde oder schöne Erfahrungen.

Eine andere Ursache für übermäßiges Essen ist nachweislich häufig ein fehlendes Sättigungsgefühl. Hier kann „Genusstraining“ helfen, langsam und vor allem mit allen Sinnen zu essen, zu riechen und zu schmecken und bewusst wahrzunehmen.

Weitere Tipps, die bei Adipositas Erleichterung verschaffen

Adipöse Menschen schwitzen häufig, gerade bei Bewegung, sehr stark. An Körperstellen, an denen Haut auf Haut liegt, können Reizungen und Rötungen entstehen (Intertrigo) oder auch Pilzinfektionen. Betroffen hiervon sind besonders die Bereiche unter der Brust, in den Leisten und zwischen den Bauchfalten. Auch dort wo Oberschenkel aneinander reiben, ist gerade im Sommer die Haut sehr gefährdet. Hier braucht es eine gute Hautpflege sowohl vorbeugend als auch begleitend.

Es sollte darauf geachtet werden, dass die betroffenen Hautareale nach der Wäsche möglichst trocken gehalten werden (z.B. ganz leicht durch Trockentupfen und anschließendem Trockenföhnen). Die Hautpflege danach gelingt ganz wunderbar mit unserem gebrauchsfertigen Aromapflege Haut Stärkungs Öl bio.

Wenn Pilzerkrankungen durch vermehrtes Schwitzen drohen, kann das Intim Pflege Öl bio dabei helfen, eine gesunde Hautflora zu bewahren. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, an den betroffenen Stellen Gazestreifen anzubringen, die verhindern, dass die Hautfalten aufeinander liegen und ein feuchtes Milieu bilden, das Pilzerkrankungen fördert. Wer hier lieber mit Salben arbeitet, der findet auch im Haut Intensiv Balsam bio einen guten Helfer.

Hilfreich ist auch folgende Mischung zum Selbstmachen:

Hautpflegeöl für die betroffenen Bereiche
50 ml Mandelöl bio
5 Tropfen Lavendel fein demeter
5 Tropfen Palmarosa bio oder Rosengeranie bio

Wichtig ist aus meiner Sicht deutlich zu machen: Adipositas ist keine Charakterschwäche – für die Betroffenen aber oft ein schweres Los. Hier sind wir alle gefragt, unsere Denkmuster und Verhaltensweisen kritisch zu hinterfragen. Die gute Nachricht: Viele Begleiterscheinungen und Probleme lassen sich mit Anwendungen und Tricks aus der Aromapflege, wie geschildert, lindern. Das gibt Lebensqualität, stärkt die Psyche und schenkt Leichtigkeit. Das ist für alle, die unter der Schwere in ihrem Leben leiden, ganz besonders wichtig.

Ein neues Gesicht

Zum Abschluss noch eine Information in eigener Sache: Mit dieser News-Ausgabe findet ein Stabwechsel bei PRIMAVERA statt. Meine Kollegin Victoria Lacher wird die Aromapflege-News künftig betreuen und ich freue mich sehr, dass wir mit ihr eine so kompetente und erfahrene Expertin dafür gewinnen konnten! Victoria ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Schon in ihrem damaligen Arbeitsfeld, der Intensivstation, lernte sie ätherische Öle sehr zu schätzen. Seit dem Abschluss ihres Studiums der Gesundheitsökonomie ist sie bei PRIMAVERA tätig, zunächst in der AKADEMIE und seit 2021 im Kompetenzteam. Dort ist sie für die Wissensvermittlung im Bereich Pflege zuständig. Sie unterrichtet Inhouse-Schulungen für Kranken- und Pflegeeinrichtungen, gibt Web- und Online-Kurse. Und natürlich hat sie eine Fachweiterbildung zur PRIMAVERA Aromaexpertin abgeschlossen. Mehr geht nicht, oder?

In diesem Sinne: Danke für dein bisheriges Interesse an unseren Aromapflegethemen.
Und herzlich willkommen Victoria! Viel Spaß und Erfolg in deiner neuen Aufgabe.

Wenn ihr noch Fragen habt, stehen wir euch, wie immer, unter diesen Kontaktdaten gerne zur Verfügung:

E-Mail: aromaberatung@primaveralife.com
Telefon: 08366-8988-878



Liebe Grüße
Eure

 

         Lena Schröder


Kontakt zu PRIMAVERA:
aromaberatung@primaveralife.com
Telefon: +49 8366-8988-878

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